Hundeverstand
John Bradshaw
Kynos
320 Seiten
ISBN 978-3942335805
26,00 €
Das sagt die Redaktion
„Hundeverstand“ ist ein sehr umfangreiches, wissenschaftliches Buch, das nicht einfach zu lesen ist. Aber es lohnt sich.
John Bradshaw ist Biologe und Gründer des Fachbereichs Anthrozoologie an der Universität Bristol. In „Hundeverstand“ gibt er einen Überblick über die Beziehung des Menschen zu Hunden und Wölfen. Es ist die Geschichte zweier Spezies, die sich auf der Suche nach einer gemeinsamen Sprache befinden und ein Plädoyer für ein breiteres und großzügigeres Verständnis von Hunden.
Mit seinem Buch will der Autor beweisen, dass unsere Modelle der Hundeerziehung der letzten Jahrzehnte fehlerhaft sind, weil sie auf der Prämisse beruhen, dass Hunde im Grunde genommen Wölfe sind – schließlich teilen sie 99,96 % ihrer DNA mit ihrem wilden Vorgänger. Damit ein Trainingsmodell funktioniert, müssen wir jedoch ein umfassendes Verständnis von Hunden und besonders auch Wölfen haben, was nicht der Fall ist.
Unser Wissen vom Wolf hat sich in den letzten Jahrzehnten drastisch verändert. Die überholte und grundlegende Ansicht, dass Wölfe – und entsprechend auch Hunde – ständig darum kämpfen, ihre Dominanz über Artgenossen bzw. Menschen zu behaupten, spiegelt ein tiefes Missverständnis über das Verhalten von Wölfen wider und entstammt längst überholten Beobachtungen aus der Gehegehaltung. Weil wir die komplexe Funktion eines Wolfsrudels nicht verstehen, ist es auch falsch, unsere Hunde wie Wölfe zu behandeln.
Zu Recht verurteilt Bradshaw Trainingsmethoden, die auf Dominanztechniken und Konfrontation beruhen, als grausam. Nach seiner Auffassung werden Hunde durch Liebe und sanftes Zureden zivilisiert, verstärkt durch gezielte Bestechung.
Lassen Sie Ihren Hund Hund sein und behandeln Sie ihn wie einen Freund! Das ist die Botschaft, die ich aus diesem Buch mitnehme.
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