In der Rubrik „Wissen Wolf“ greife ich Fragen auf, die mir immer wieder bei Lesungen oder Vorträgen gestellt werden und nehme Stellung zu aktuellen Themen in Sachen Wolf.
Wölfe sind sehr territorial und verteidigen ihr Revier gegenüber Konkurrenten. Dazu gehören auch frei laufende Hunde. Bedeutet das nun, dass Sie gar nicht mehr mit Ihren Hunden im Wolfsgebiet arbeiten und trainieren können? Nein. Es gibt nur ein paar Verhaltensregeln, die Sie beachten sollten.
Rettungshundestaffel mit abgeleinten Hunden
Solange sich die Hunde nicht extrem weit von ihren Menschen entfernen, ist das Trainieren kein Problem. Bei der Flächensuche ist es ratsam, in regelmäßigen Zeitabständen durch Geräusche (zum Beispiel Halsbandglocken oder anderen Lärm) den Wolf auf die Anwesenheit von Menschen und Hunden aufmerksam zu machen. Flatterbänder können als Zusatzmaßnahme zum Einsatz kommen. Postieren Sie hier und da um das eigentliche Arbeitsgebiet herum ein paar Stecken oder Pfosten, an denen bunte Bänder flattern. Diese Maßnahme hat sich in der Praxis als sehr wirkungsvoll herausgestellt.
Mantrailing
Da hier Mensch und Hund gemeinsam arbeiten, müssen Sie nichts befürchten. Wölfe meiden Menschen. Ansonsten gilt das zuvor Gesagte. Treffen Sie auf einen Wolf und fühlen Sie sich unsicher, können Sie einen „geordneten Rückzug“ antreten: Gehen sie ruhig seitlich oder rückwärts zurück und behalten Sie dabei den Wolf im Auge.
Hundearbeit im Wolfsgebiet bei der Jagd
Der DJV und der JGHV haben eine aktualisierte Version der Broschüre „Hundearbeit im Wolfsgebiet: Leitfaden für Jagdleiter und Hundeführer“ veröffentlicht. Dieses mit zahlreichen Illustrationen versehene Faltblatt gibt Hinweise zu Planung und Durchführung einer Jagd oder Nachsuche.
Die Broschüre kann kostenfrei bei der DJV-Service GmbH angefordert werden. Hier gibt es die Online-Version.
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